Ideale Autobahn Geschwindigkeit

  • Schön anhand der Berechnungen zu sehen, was ich mir auch schon häufiger überlegt habe: bei Fahrzeugen mit guter Ladeleistung und tendenziell eher kurzen Ladezeiten kann es gut sein, dass man für höhere Geschwindigkeiten in der Praxis gar nicht so arg bestraft wird. Das, was man durch zusätzliche Stopps an Zeit verliert, gleicht man im Idealfall durch kürzere Gesamtfahrzeiten wieder aus.

    Das hängt davon ab, was Du als "höhere Geschwindigkeit" definierst. Es wird ja schon ziemlich deutlich, dass man ab ca. 130km/h auf Langstrecke die Reisezeit durch "schneller fahren" nicht mehr signifikant verkürzen kann. Ob man das jetzt als höhere Geschwindigkeit ansieht ist sicher sehr individuell :)


    Denkt man das weiter und schaut sich die nächste Generation der BEVs an (effizientere Antriebe und deutlich höhere Ladeleistungen), dann dürften Diesel-Dieter & Co. schon bald die Argumente ausgehen… 😉


    Ich fürchte, das Argument wird bleiben, denn das lautet ja meist ungefähr (nur leicht überspitzt) "ich fahre aber doch 15x im Jahr von Hamburg an den Chiemsee und zurück und das immer nachts mit konstant 180km/h und ohne eine Pause zu machen - das dauert mit einem EV viel zu lange". Dagegen kannst Du schlecht argumentieren, denn in dem Szenario (egal wie unrealistisch) verlierst Du natürlich immer mit dem EV.

  • Nun, mindestens die Tabelle von Unendlich hatte ich so verstanden, dass es sich um Durchschnittsgeschwindigkeiten handelt. Und für einen 130er Schnitt über 500 km und mehr muss man echt schon recht zügig unterwegs sein. 😉


    Und hey: das sind keine Argumente, sowas ist pure, vorsätzlich gelebte Ignoranz - das nehme ich ohnehin nicht ernst. Aber für die durchschnittlich informierten Leute mit der gängigen Reichweitenangst sollte es schon noch reichen.

  • Nun, mindestens die Tabelle von Unendlich hatte ich so verstanden, dass es sich um Durchschnittsgeschwindigkeiten handelt. Und für einen 130er Schnitt über 500 km und mehr muss man echt schon recht zügig unterwegs sein. 😉

    Ich fürchte, so einfach kannst Du das leider nicht rechnen. Wenn Du die Hälfte der Zeit 160 fährst und die andere 100 (also im Schnitt 130), landest Du garantiert nicht bei einem Verbrauch von unter 30 kWh. Oder andersherum: wenn Du den "130er Verbrauch" erreichen willst, darfst Du auch nicht schneller fahren (zumindest nicht längere Zeit).

  • Also Grundsätzlich ist das Verständnis von masteralf richtig.

    Gerechnet wird mit der Durchschnittsgeschwindigkeit.

    Der Durchschnittsverbrauch ist dann die andere Seite.

    Mit wenig Verkehr und konstanter Geschwindigkeit wird das vermutlich noch halbwegs passen.

    Je ungleichmäßiger man fahren „muss“ umso eher wird das abweichen.

    Und die die Verbräuche oben raus sind auch eher Schätzwerte…

    Wie gesagt, wer da Erfahrungswerte hat dann gerne her damit.

    EV9 GT-Line Launch Edition in Ocean Blue Metallic

  • Also Grundsätzlich ist das Verständnis von masteralf richtig.

    Gerechnet wird mit der Durchschnittsgeschwindigkeit.

    Der Durchschnittsverbrauch ist dann die andere Seite.

    Mein Diagramm bzw. Berechnung bezieht sich daher eben gerade nicht auf die Durchschnittsgeschwindigkeit, weil es sich ja auch nicht um ein definierte Strecke handelt die betrachtet wird, sondern jeweils um die gerade aktuell gefahrene Geschwindigkeit. Also wenn ich z.B. jetzt gerade 130 km/h fahre, dann habe ich praktisch eine "virtuelle Reisegeschwindigkeit" von 103km/h. Wenn ich aber 10min lang 110km/h fahre und und dann für 10min 150km/h, dann habe ich eben gerade nicht die gleiche Reisegeschwindigkeit, als wenn ich konstant 130km/h gefahren wäre, sondern deutlich weniger. Es bleibt daher leider dabei: deutlich mehr als 130km/h zu fahren ergibt auf Langstrecke eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich Sinn - aber es muss ja auch nicht immer alles sinnvoll sein, manchmal zählt vielleicht auch der Spaß :)