Beiträge von FlyChris

    Wenn ich das bei der Probefahrt richtig gesehen habe, dann gibt es beim 7-Sitzer keine Möglichkeit das Mittelelement zu öffnen um bspw. Skier mitzunehmen? Das wäre natürlich wieder ein Argument für den 6-Sitzer

    Ja, das ist so. Dafür kannst Du alternativ aber ja auch einfach den schmaleren Teil der Rückbank umklappen (so transportiere ich z.B. auch ein Fahrrad im Auto).

    Und ich würde sagen, dass die Tabellen zwar "sehr gut" recherchiert sind, aber im Alltag halt auch nicht der Tatsache entsprechen. Wenn ich an alle Motorrad-Rennen in DE fahre, gibt es sehr viele Abschnitte mit 100 ider weniger - ob Baustelle oder sonst. D.h., wenn du einen Durchschnitt von 130km/h haben möchtest, geht es nicht ohne viel 150+ zu fahren. Und schon sind die Durchschnittswerte futsch. Und da ist möglicher Stark-Verkehr noch gar nicht eingerechnet.

    Das habe ich hier doch schon adressiert, meine Auswertung bzw. die Verbrauchswerte beziehen sich nicht auf Durchschnittsgeschwindigkeiten (das geht aus den von Dir genannten Gründen eben nicht), sondern auf eine konkrete Fahrgeschwindigkeit. Ob ich nur eine Minute 130kmh fahre oder eine Stunde lang ändert ja an dem Verbrauch nichts - der bleibt für 130km/h immer der gleiche (alle anderen Parameter identisch vorausgesetzt).

    Genau. Jeder soll es so machen, wie er möchte.

    Herrliches Theoretisieren hier. 8o Kann doch jedeR machen, wie er/sie möchte, oder?

    Ich weiß nicht, warum das immer wieder betont wird - das hat doch niemand bestritten :) In diesem Thread ging es aber doch nicht um die Frage "welche Geschwindigkeit fahrt ihr am liebsten" sondern "welche Autobahn-Geschwindigkeit ist auf Langstrecke am effizientesten". Wen die Frage interessiert, der findet hier durchaus halbwegs seriöse, erfahrungsbasierte Anhaltspunkte und Erklärungen, finde ich. Wem das egal ist, der darf aber weiter gerne so schnell oder langsam fahren wie er möchte, keine Sorge :)

    Ich hab übrigens in der Tat nach dem Wechsel vom Verbrenner auf den EV9 meine Standard-Autobahngeschwindigkeit von vorher 150km/h auf jetzt maximal 130km/h reduziert - weil ich relativ häufig längere Strecken bis 800-900km fahre und festgestellt hatte, dass schneller als 130km/h fahren mit dem EV9 auf lange Strecke eigentlich nichts bringt.

    Also Grundsätzlich ist das Verständnis von masteralf richtig.

    Gerechnet wird mit der Durchschnittsgeschwindigkeit.

    Der Durchschnittsverbrauch ist dann die andere Seite.

    Mein Diagramm bzw. Berechnung bezieht sich daher eben gerade nicht auf die Durchschnittsgeschwindigkeit, weil es sich ja auch nicht um ein definierte Strecke handelt die betrachtet wird, sondern jeweils um die gerade aktuell gefahrene Geschwindigkeit. Also wenn ich z.B. jetzt gerade 130 km/h fahre, dann habe ich praktisch eine "virtuelle Reisegeschwindigkeit" von 103km/h. Wenn ich aber 10min lang 110km/h fahre und und dann für 10min 150km/h, dann habe ich eben gerade nicht die gleiche Reisegeschwindigkeit, als wenn ich konstant 130km/h gefahren wäre, sondern deutlich weniger. Es bleibt daher leider dabei: deutlich mehr als 130km/h zu fahren ergibt auf Langstrecke eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich Sinn - aber es muss ja auch nicht immer alles sinnvoll sein, manchmal zählt vielleicht auch der Spaß :)

    Nun, mindestens die Tabelle von Unendlich hatte ich so verstanden, dass es sich um Durchschnittsgeschwindigkeiten handelt. Und für einen 130er Schnitt über 500 km und mehr muss man echt schon recht zügig unterwegs sein. 😉

    Ich fürchte, so einfach kannst Du das leider nicht rechnen. Wenn Du die Hälfte der Zeit 160 fährst und die andere 100 (also im Schnitt 130), landest Du garantiert nicht bei einem Verbrauch von unter 30 kWh. Oder andersherum: wenn Du den "130er Verbrauch" erreichen willst, darfst Du auch nicht schneller fahren (zumindest nicht längere Zeit).

    Schön anhand der Berechnungen zu sehen, was ich mir auch schon häufiger überlegt habe: bei Fahrzeugen mit guter Ladeleistung und tendenziell eher kurzen Ladezeiten kann es gut sein, dass man für höhere Geschwindigkeiten in der Praxis gar nicht so arg bestraft wird. Das, was man durch zusätzliche Stopps an Zeit verliert, gleicht man im Idealfall durch kürzere Gesamtfahrzeiten wieder aus.

    Das hängt davon ab, was Du als "höhere Geschwindigkeit" definierst. Es wird ja schon ziemlich deutlich, dass man ab ca. 130km/h auf Langstrecke die Reisezeit durch "schneller fahren" nicht mehr signifikant verkürzen kann. Ob man das jetzt als höhere Geschwindigkeit ansieht ist sicher sehr individuell :)


    Denkt man das weiter und schaut sich die nächste Generation der BEVs an (effizientere Antriebe und deutlich höhere Ladeleistungen), dann dürften Diesel-Dieter & Co. schon bald die Argumente ausgehen… 😉


    Ich fürchte, das Argument wird bleiben, denn das lautet ja meist ungefähr (nur leicht überspitzt) "ich fahre aber doch 15x im Jahr von Hamburg an den Chiemsee und zurück und das immer nachts mit konstant 180km/h und ohne eine Pause zu machen - das dauert mit einem EV viel zu lange". Dagegen kannst Du schlecht argumentieren, denn in dem Szenario (egal wie unrealistisch) verlierst Du natürlich immer mit dem EV.

    Die Unterschiede sind marginal, ich hatte im Prinzip 5 Minuten Rüstzeit kalkuliert.

    Du hast den Verbrauch bei 150 km/h etwas niedriger angenommen.


    Verbrauch und Rüstzeit sind die Faktoren, die das Ganze oberhalb der 130 km/h dann sehr schnell kippen lassen.

    Ich hatte auch mal mit etwas anderen Werten gerechnet (10min Rüstzeit, Lade-kW mehr oder weniger, Verbrauchskurve leicht anders, usw.) aber das Ergebnis sieht in der Tat immer in etwa gleich aus - es gibt einen deutlich "Sweet Spot" bei ca. 120-130km/h.

    Ich hab aus Spaß und Interesse das Thema nochmal etwas anders betrachtet und berechnet, wie sich die effektive Reisegeschwindigkeit bei unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten entwickelt und das dem Verbrauch gegenübergestellt. Dabei bin ich jeweils davon ausgegangen, dass man sich im Bereich 20%-80% SoC bewegt und die verbrauchte Energie unterwegs auch 1:1 wieder aufgeladen wird, d.h. zu der reinen Fahrzeit wird die Ladezeit (plus "Rüstzeit" pro Ladevorgang) jeweils hinzuaddiert und daraus die potentielle "Reisegeschwindigkeit" ermittelt. Die Herangehensweise betrachtet explizit nicht, dass man auf kürzeren Strecken im Zweifel gar nicht laden müsste, bezieht sich also in erster Linie auf Langstrecken.

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    Hi, Danke erstmal! Das Ergebnis würde ich so interpretieren: ab ca. 120-130km/h kommt man nicht mehr schneller an, der Verbrauch steigt allerdings extrem. Insofern läge der Sweet Spot dann tatsächlich ungefähr dort. Bei deiner Berechnung sind die Ladestopps aber m.E. zu optimistisch berechnet, denn zum einen wird man es gerade bei hohem Verbrauch selten schaffen, bei 10% eine Ladesäule zu finden und daher wahrscheinlich etwas früher einen Stopp einplanen müssen. Zum anderen musst Du auch bei kurzen Ladestopps die "Rüstzeit" mit einberechnen, d.h. auch wenn ich nur 20kWh laden muss um ans Ziel zu kommen, brauche ich in der Regel mehr als 10min für den Stopp (zur Säule fahren, Parken, Einstöpseln, zurück auf die Autobahn, etc.). ABRP rechnet daher z.B. bei jedem Ladestopp (egal wie viel kWh) eine feste Zeit oben drauf.