Beiträge von Yellow

    Ich habe den Lane-Assist beim Tesla jahrelang regelmäßig genutzt.

    Wenn er gut funktioniert, entlastet er auch sehr.

    Geht mir genauso und ich weiß genau, was Du meinst!

    Ich habe 10 Jahre Tesla gefahren, angefangen von "kein Autopilot" bis zuletzt AP2. AP1 hat manchmal noch Mist gebaut und man musste auf der Hut sein, um schnell ins Lenkrad greifen zu können, aber am Ende, bevor ich meinen letzten Tesla gegen den EV9 getauscht habe, wusste ich, dass ich mich 100%-ig auf die Spurhaltung verlassen kann. Der Wagen würde niemals(!) selbstständig die Spur verlassen, ohne mich mit einem lauten Alarm darauf hinzuweisen!

    DAS war schon eine Umstellung beim EV9 und anfangs habe ich mich oft erschrocken, wenn der Wagen, selbst auf der Autobahn, in einer Kurve einfach mal die Spur verlässt und dann erst gesehen, dass das Lenkrad grau geworden ist!


    Also: ja, ein kleiner dezenter Warnton wäre schon sehr sinnvoll, wenn das Lenkrad von grün auf grau wechselt.


    Aber ist das ein Grund, den Spurfolgeassistenten nicht zu benutzen? Auf keinen Fall! Er ist immer noch ein deutlicher Komfortgewinn und ich habe nun immer ein Auge auf die Farbe des Lenkrads im HUD ;)

    Ich denke aber, es liegt an der Hitze, die der Akku durch die permanete Belastung (Fahren-Laden-Fahren-Laden...) erleben musste.

    Ich denke das eher nicht. Du bist ja nicht der erste und einzige Langstreckenfahrer ;)
    Das müssten dann andere ja auch schon beobachtet haben. Ich selbst habe das z.B. noch nicht beobachtet und bin schon oft Langstrecke mit 3 - 4 Ladestopps gefahren. Auch mit Wohnwagen.


    Der Höhenunterschied zwischen Start und Ziel spielt eine gewisse Rolle (es ist übrigens unerheblich, ob dazwischen noch Berge liegen - entscheidend ist nur die Differenz zwischen Start und Ziel!). Ich denke aber nicht, dass das die Erklärung für dein beobachtetes Phänomen ist.

    Was aber den größten Einfluss hat, und das wird oft unterschätzt, ist die Windstärke und -richtung!


    Warum? Weil bei höhen Geschwindigkeiten, wie auf einer Autobahn, fast nur noch der Luftwiderstand den Verbrauch bestimmt (der Rollwiderstand wird dann unerheblich).

    Und nun stell Dir mal vor, Du fährst mit 120 km/h und es ist Wind mit durchschnittlich 10 km/h.

    Wenn Du MIT dem Wind fährst, dann hast Du einen Verbrauch, wie bei 110 km/h.

    Wenn Du GEGEN den Wind fährst, dann hast Du einen Verbrauch, wie bei 130 km/h.


    Kann man oft beobachten, wenn man z.B. die Autobahn wechselt und auf einer 90 Grad versetzten Autobahn weiterfährt. Plötzlich ändert sich der Verbrauch.


    Gute Routenplanungssoftware berücksichtigt auch die aktuellen Windverhältnisse, wie z.B. ABRP (im Abo).


    Ich denke also die Lösung für Dein Rätsel lautet einfach: der Wind hat zugenommen ;)

    Der Verbrauch hängt ja bei solchen Vergleichen auch immer vom Wohnwagenmodell ab und wir haben extra einen schmalen und relativ flachen Wohnwagen gewählt.


    Zur Geschwindigkeit: möglichst immer hinter einem LKW bei ca. 90 km/h (kann aber auch mal 85 sein oder 98 (in Frankreich fahren sie irgendwie schneller ;-))

    Auf Landstraße dann 85 km/h

    NOCH kann ich keine Erfahrungen zum EV9 als Zugfahrzeug für einen Wohnwagen beisteuern, [...]


    Bin gespannt, wie sich der EV9 als Zugfahrzeug schlägt und was er dabei verbraucht ...

    Als Threadersteller kann ich nun endlich auch etwas zu diesem Thema beisteuern, denn der Sommerurlaub mit Wohnwagen ist vorbei und inzwischen bin ich ca. 3.500 km mit unserem Wohnwagen gefahren :)


    Als Verbrauch kann ich für unseren Eriba Feeling 442 (mit Schlafdach) grob folgenden Wert angeben: 33 kWh/100km


    Knapp unter 30 waren auch mal auf der Anzeige und max. 35 ebenso. Irgendwie hat es sich aber immer so bei um die 33 eingependelt.


    Insgesamt ist der EV9 natürlich ein tolles Zugfahrzeug, das wurde hier schon oft erwähnt.


    Vielleicht noch etwas Allgemeines zur Routenplanung:


    Ich fahre inzwischen Langstrecke immer mit ABRP. Dort habe ich mir ein Profil (mit WoWa) angelegt, das den tatsächlichen Verbrauch sehr gut abbildet. Ich konnte den SoC am Ziel damit immer sehr gut vorhersagen und musste währen der Fahrt nur leichte Anpassungen an den tatsächlichen SoC machen.

    Etwas, was das Navi im EV9 überhaupt nicht kann! Da startet man mit 80% zum nächsten Ladestopp, der nur 150 km entfernt ist, und das Navi sagt "Ladestation muss eingeplant werden". ABRP prognostiziert aber 18% bei Ankunft und das passt auch.

    Ich habe mir die 1.500 km Fahrt nach Frankreich vorher mit ABRP geplant und dabei die neue Option "für Anhänger geeignet" genutzt. Dadurch wurden zumindest schon mal ein paar Ladestationen eingeplant, die Nutzer als "anhängergeeignet" markiert haben. Dann habe ich mir (Satelliten-)Bilder von jeder Ladestation angeschaut, um die zu identifizieren, die am besten geeignet sein könnten. Das hat ganz gut geklappt.


    An ca. 30% der Ladestationen mussten wir nicht abhängen.


    WoWa-Laden4.jpg


    Manchmal hat man auch Glück, dass eine Station total leer ist und man sich einfach so hinstellt:


    Laden mit WoWa.jpg


    Abhängen ist aber auch total easy und geht schnell! Viel wichtiger ist, dass in der Nähe eine Abstellmöglichkeit für den WoWa besteht.


    WoWa-Laden2.jpg


    Blöd sind volle Rasthöfe, die nur enge Parkbuchten haben. Das hatten wir ein Mal und war echt kniffelig.


    Übrigens: "Fastned" bedeutet nicht automatisch, dass man dort mit WoWa laden kann! In Frankreich hatten wir Fastned-Ladeparks mit Parkbuchten, die auch noch durch Sitzbänke abgegrenzt waren, sodass man sich auch nicht quer davor stellen konnte!


    WoWa-Laden3.jpg